Die Pandemie, die uns alle fürchterlich nervt, bestimmt immer noch unser aller Leben. Alles, was unseren Alltag lebenswert macht ist entweder geschlossen oder sehr stark eingeschränkt. Leider bleibt unser Radiomuseum deshalb bis auf Weiteres geschlossen.
Das heißt aber nicht dass wir resignieren. Das Gegenteil ist der Fall. Es wird emsig geschraubt, gemessen, repariert und restauriert. Davon wird auch vieles von den Mitgliedern zu hause gemacht, da das Treffen in Gruppen im Museum in diesen Zeiten etwas bedenklich ist.
Ist der COVID 19 Spuk eines Tages vorbei dann planen wir einen Neustart.
Vom ersten illegalen Weihnachtskonzert im Dezember 1920 bis heute liegen rund 100 Jahre Entwicklungsgeschichte des Rundfunks und der dazugehörigen Technik. Jedes unserer Ausstellungsstücke aus aller Herren Länder hat eine individuelle Geschichte und dokumentiert den Stand der Technik seiner Zeit.
Mit Grammophonen, Phonografen und Plattenspieler wird eindrucksvoll die Geschichte der Schallplatte dokumentiert.
Zahllose Ausstellungsstücke von der Drahttontechnik bis zur REVOX Tonbandmaschine A77 belegen die Entwicklungsgeschichte der Magnettonaufzeichnungstechnik.
Eine der ersten drahtlosen Nachrichtenaussendungen mit Hilfe eines Knallfunkensenders können wir mit Hilfe eines Nachbau eindrucksvoll demonstrieren.
Ebenso können wir die Arbeitsweise der nach dem Elektropionier und Wechselstromspezialisten Tesla benannten Teslaspule bestaunen, wenn es zischt und die Blitze zucken.
Ende 2015 ist in Deutschland der letzte Mittel, Kurz und Langwellensender abgeschaltet worden. Seitdem schweigen bei uns alle AM Radios in unserer Landessprache. Bei uns erlebt die Mittelwelle ein Revival und im Gelände des Radiomuseum können einige kultige Sender auf ihren Originalfrequenzen und Originalaussendungen während der Öffnungszeiten empfangen werden.
Wer erinnert sich da noch an „die großen Acht von Radio Luxemburg“ oder „Hallo Twen“ mit Manfred Sexauer auf der Europawelle Saar?
Klaus Ullrich